Schneewittchen Remake: Die Realverfilmung von Disneys Klassiker Schneewittchen und die sieben Zwerge ist noch gar nicht erschienen – und trotzdem gibt es bereits hitzige Diskussionen. Was genau sorgt für den Gegenwind? In diesem Artikel findest du alle Hintergründe zu den Kontroversen rund um Besetzung, Story-Veränderungen und politische Aussagen.
Rachel Zegler als Schneewittchen: Eine moderne Entscheidung?
Ein großer Teil der Kritik bezieht sich auf die Besetzung der Hauptrolle. Rachel Zegler, eine US-Schauspielerin mit kolumbianischen Wurzeln, spielt Schneewittchen. Das sorgte bei manchen für Aufregung, da die Figur im Originalmärchen mit „Haut so weiß wie Schnee“ beschrieben wird.
Zegler selbst versteht die Aufregung teilweise, betont aber, dass Schneewittchen längst auch in anderen Kulturen beliebt sei – besonders in Lateinamerika. Sie sieht ihre Rolle als Chance für mehr Repräsentation in Hollywood.
Schneewittchen Remake – Kritik an der Original-Story: „Nicht mehr zeitgemäß“
Rachel Zegler ging noch einen Schritt weiter und kritisierte die alte Disney-Version von 1937. Sie sagte in Interviews, Schneewittchen sei darin zu abhängig vom Prinzen und zeige kaum eigene Stärke. Das neue Remake soll daher eine moderne Heldin zeigen, die „nicht auf einen Retter wartet“.
Diese Aussagen stießen auf gemischte Reaktionen: Einige begrüßten die modernere Interpretation, andere warfen Zegler vor, respektlos gegenüber dem Klassiker zu sein.
Die „sieben Zwerge“ – ein veraltetes Konzept?
Ein weiterer Aufreger: die Darstellung der sieben Zwerge. Schauspieler Peter Dinklage, bekannt aus Game of Thrones, kritisierte das Konzept scharf. Er nannte es rückständig, dass Disney die alte Darstellung von kleinwüchsigen Figuren beibehalte.
Disney reagierte prompt und kündigte an, die Darstellung zu überarbeiten. Statt klassischer Zwerge soll es eine diverse Gruppe aus verschiedenen Fantasy-Charakteren geben. Diese Änderung wiederum wurde von manchen kleinwüchsigen Schauspielern kritisiert – ihnen entgingen dadurch potenzielle Rollen.
Schneewittchen Remake – Politische Äußerungen sorgen für zusätzliche Kritik
Auch abseits der Film-Inhalte gab es Kontroversen – zum Beispiel wegen der politischen Aussagen der Hauptdarstellerinnen. Rachel Zegler und Gal Gadot (die die böse Königin spielt) äußerten sich öffentlich zu verschiedenen globalen Konflikten, was in sozialen Netzwerken zu Boykottaufrufen führte.
Zegler geriet besonders in die Kritik, da sie sich in Interviews auch sehr deutlich zur alten Disney-Version äußerte. Einige Fans empfanden ihren Ton als zu abwertend.
Ein Film zwischen Moderne und Tradition
Trotz aller Kritik wird Rachel Zegler für ihr schauspielerisches Talent gelobt. Die Kontroversen zeigen aber, wie schwer es ist, klassische Geschichten für ein modernes Publikum neu zu erzählen. Disney versucht, kulturelle Sensibilität und neue Werte einzubauen – doch dabei geraten andere Aspekte unter Druck: etwa die Erwartungen der Fans, die mit den alten Filmen aufgewachsen sind.